Antifaschismus bleibt Pflicht!

Medienmitteilung der JUSO St. Gallen vom 15. Januar 2023

Am Samstagabend, 14. Januar, versammelten sich rund 150 Personen beim Bahnhof St. Gallen zu einer antifaschistischen Kundgebung. Damit reagierten sie auf ein Transparent, das am Nachmittag durch eine Schweizer Neonazi-Gruppierung aufgehängt wurde. Die rund 150 Personen stammen aus verschiedenen linken Bewegungen und Parteien, die sich Schulter an Schulter gegen den Faschismus stellten. Dies zeigt, dass der antifaschistische Widerstand in St. Gallen stark und aktiv ist. Für die JUSO ist klar: “Den Nazis muss alles genommen werden, vor allem die Plattform!”

Bereits kurz nach Auftauchen des neonazistischen Transparentes war die JUSO gemeinsam mit der SP und weiteren Aktivist*innen um 17.30 Uhr am Bahnhof präsent. Mit eigenen Transparenten setzten sie den Slogan “Nazis raus!” und “Antifaschismus bleibt Pflicht!” an die Stelle der fremdenfeindlichen Botschaft. Das OAT (offene antifaschistische Treffen) rief später dann mit weiteren Akteur*innen zur gemeinsamen Kundgebung um 22.00 Uhr auf. Trotz später Stunde kam die linke Szene St. Gallens zahlreich und leistete lautstark Widerstand. Nach einer halben Stunde Platzkundgebung am Bahnhof nahm sich die Menge die Strasse und zog vom Bahnhof Richtung Innenstadt und endete vor dem Schwarzen Engel. St. Gallen hat somit ein klares Zeichen gegen Faschismus gesetzt.

Für die JUSO waren die Kundgebungen ein voller Erfolg: “Wenn Nazis ihr Gesicht zeigen, kommt der Widerstand schnell und zahlreich! Wir sind mehr!” Neofaschistisches Gedankengut breitet sich in Europa seit Jahren aus. Auch die SVP zeigt sich mit ihrer nationalistischen, rassistischen, antifeministischen und queerfeindlichen Politik offen für die rechtsextreme Gruppierungen und dem entsprechenden Gedankengut. Dies zeigte sich auch am Vorstoss der SVP im Gemeinderat Zürich, der auf die Attacke auf die Drag Story Time folgte und diese abschaffen wollte. Außerhalb der Parlamente zögern diese neofaschistischen und neonazistischen Gruppierungen nicht mehr, offen aufzutreten. Mit Joel Kauffmann und Philip Kaltbrunner wurden bereits zwei Nazis in St.Gallen geoutet.

“Angesichts der immer offener auftretenden extremen Rechten liegt es in der Verantwortung der Gesellschaft, nicht tatenlos zuzuschauen und menschenverachtende Ideologien zu bekämpfen. Ob auf der Strasse, am Familientisch oder an der Wahlurne: Antifaschismus ist und bleibt Pflicht!”