JUSO besetzt das “Wil West”-Areal und fordert ernsthafte Klimapolitik

03.10.2023

03.10.2023: Die JUSO St. Gallen hat am Sonntag das Areal besetzt, auf dem das Industrieprojekt “Wil West” entstehen soll. Damit kritisiert die Jungpartei die derzeitige Politik, welche die Klimakrise für Profitinteressen weiterhin befeuert.

Am Sonntag besetzten Aktivist*innen der JUSO St. Gallen eine Wiesenfläche in Münchwilen bei Wil. Dort planen die Kantone St. Gallen und Thurgau, das Areal Wil-West entstehen zu lassen. Das Monsterprojekt eines neuen Wirtschaftsgebietes beinhaltet zentralisierte Arbeitsplätze sowie einen neuen Autobahnanschluss. Letzteren hat die JUSO mit ihrer Aktion besonders ins Auge gefasst. “Die Klimakrise ist die grösste Krise unserer Zeit. Ob Wil, St. Gallen und sonst wo: Stoppt endlich den Autobahnausbau!”, so Melissa Schmucki, Nationalratskandidatin der JUSO St. Gallen.

Die Klimapolitik ist eines der zentralen Themen im Wahlkampf der JUSO. Die Hitzerekorde und Extremwetterereignisse dieses Sommers zeigen, die Klimakrise ist längst auch bei uns angekommen. Die JUSO setzt sich seit Jahren für eine gerechte und wirksame Klimapolitik ein, welche das Ziel – Netto-0 bis 2030 – möglich macht. Dazu brauche es massive Investitionen in den öffentlichen Verkehr, in eine klimafreundliche Landwirtschaft und Produktion, im Ausbau der erneuerbaren Energien oder im Bereich des Wohnens. Um dies möglich zu machen, müssen endlich die zur Verantwortung gezogen werden, welche die Krise verursacht haben und auch weiter befeuern: Grosskonzerne und das reichste 1%.

Auf seiner Website verspricht das Projekt Wil-West, nachhaltig zu sein. Miriam Rizvi, Nationalratskandidat*in der JUSO, sagt dazu: “Das ist reines Greenwashing: Unzureichende Klimamassnahmen als Werbemittel für einen neuen Autobahnanschluss? Geht’s noch?” In der Hoffnung des neuen Standortvorteils, der in der Region für mehr Profit sorgen soll, werden Millionen Franken in das Projekt gepumpt. Dieses Geld könnte heute echte Fortschritte im Kampf gegen die Klimakrise ermöglichen. So formuliert die JUSO in ihren Wahlkampfforderungen einen klaren Plan für eine sozial gerechte, ökologische Zukunft. Für die JUSO ist klar: Klimagerechtes Wohnen, Arbeiten und Leben ist möglich. Dazu braucht es aber einen radikalen Bruch und einen ökosozialistischen Umbau!

Wil-West zeigt für die JUSO klar, weshalb die institutionelle Politik aktuell in der Bekämpfung der Klimakrise nicht vorwärts kommt. Solange wirtschaftliche Interessen wichtiger sind als ein lebenswerter Planet, werden wir den künftigen Generationen keinen solchen überlassen können. “Den grünen Kapitalismus gibt es nicht. Zukunft statt Krisen heisst Ökosozialismus!”, so Robin Eichmann, Nationalratskandidat*in der JUSO.

Kontakt

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Co-Präsidentin JUSO St. Gallen, Listenplatz 1
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Léonie Schubiger
Co-Präsidentin JUSO St. Gallen, Listenplatz 2
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