Montag, 9. Oktober: In einem neuen Video besucht die JUSO St. Gallen Roger Federers Baustelle in Kempraten und macht so auf das ungerechte Steuersystem aufmerksam.
Am Montagmorgen hat die JUSO St.Gallen im Rahmen des Nationalratswahlkampfs ein Video in den sozialen Medien gepostet. Im Video besuchen Kandidat*innen der JUSO die Baustelle, welche mal Roger Federers Haus werden soll. Vor Ort wurde ein Transparent mit der Aufschrift “Tax the rich”, zu Deutsch “Besteuert die Reichen”, aufgehängt. So wollen die Jungsozialist*innen auf das ungerechte Steuersystem aufmerksam machen, welches Kapitaleinkommen im Gegensatz zu Arbeitseinkommen viel weniger bis gar nicht besteuert. Weil auch Roger ein Bonz ist - Tax the rich!
“Au de Roger isch en Bonz!”
Roger Federer baut in Kempraten bei Rapperswil ein neues Luxusanwesen. Auf dem ungefähr 18’000 Quadratmeter grossen Grundstück mit Seezugang sollen unter anderem sechs Häuser, ein Pool und ein Indoor Tennisplatz gebaut werden. “Die Baustelle ist absurd, niemand braucht sechs Häuser", so Rahel Hermann, Nationalratskandidatin. Für Federer, den Schwiegersohn der Nation, ist das aber kein Problem. Er soll nämlich ein Vermögen von ungefähr 750 Millionen besitzen. Somit gehört Roger Federer nicht nur zum reichsten 1% der Schweiz, laut der Handelszeitung ist er gar auf Platz 160 der reichsten Menschen der Schweiz. Auch Roger Federer ist ein Bonz!
Das Steuersystem ist zutiefst ungerecht!
In Federers Nachbarschaft in Kempraten, Rapperswil, wohnen auch andere Superreiche, denn im steuermilden Rapperswil können sie sehr gut Steuern sparen. Allgemein lassen sich in der Schweiz leicht Steuern sparen, wenn man sein Geld damit verdient, dass man bereits sehr viel Geld hat. Kapitaleinkommen, wie zum Beispiel Dividenden, Aktiengewinnen und Zinsen, werden in der Schweiz, wenn überhaupt, wenig besteuert. Also wird das Geld, was Roger Federer von der Schuhmarke “on” als Dividende ausbezahlt bekommt, weniger stark besteuert als der Lohn einer Pflegefachperson. “In unserem System werden jene belohnt, die ihr Geld für sich arbeiten lassen. Das ist einfach verdammt unfair!” so Anna Miotto, Co-Präsidentin und Nationalratskandidatin der JUSO Kanton St.Gallen.
Tax the rich!
Solche ungerechte Steuern sind ein Hauptgrund dafür, dass die Vermögensungleichheit immer weiter steigt. In der Schweiz besitzt im Jahr 2023 das reichste 1%, zu dem Roger Federer auch dazugehört, 44% des Gesamtvermögens. Während die 99% der Bevölkerung mit ihrer Arbeit den Wohlstand unserer Gesellschaft erwirtschaften, bereichern sich die Kapitalist*innen und Aktionär*innen lediglich durch ihr Geld, das die Arbeiter*innen für sie erarbeiten. Die JUSO St.Gallen sieht darum eine Veränderung im Steuersystem als notwendig an. ”Wir fordern, dass Kapitaleinkommen 1.5 mal so viel besteuert wird wie Arbeitseinkommen. Denn Geld arbeitet nicht, wir schon!” So Michelle Schaffer, Nationalratskandidatin und Vorstandsmitglied JUSO Linth. Für Zukunft statt Krisen. Am 22. Oktober die JUSO Liste 3c wählen!
Hier geht es zum Video auf Instagram.
Weitere Informationen und die Forderungen der JUSO zu den Nationalratswahlen sind auf der Wahlplattform der JUSO Schweiz zu finden.