Sonntag 1. November: Weil Regierungspräsident Damann die Pandemie verharmlost, fordert die JUSO Kanton St.Gallen Damann zum Rücktritt auf.
Vorsteher des Gesundheitdepartements und Regierungspräsident Bruno Damann hat in der letzten Woche mehrere problematische Aussagen bezüglich der Coronakrise gemacht. So lehnte er sich letzten Mittwoch im Interview des TVO gegen die Massnahmen des Bundesrates auf: “Der Bundesrat kann uns nicht dauernd vorschreiben, was wir zu tun haben”. Später im Interview meinte er noch: “Ich bin überzeugt, dass die zwei wichtigsten Massnahmen - Hände waschen und Abstand halten - konsequent umgesetzt genügen würden”. Léonie Schubiger, Vorstandsmitglied der JUSO St.Gallen, meint dazu: “Wir haben bereits vor dem ersten Lockdown gewusst, dass diese Massnahmen alleine nicht reichen. Machen wir so weiter, rasen wir auf einen Abgrund zu.” Weiter muss das Gesundheitspersonal jetzt geschützt werden. Bereits in der ersten Welle wurde das Arbeitsgesetz ausser Kraft gesetzt. Kompensationsmechanismen wie eine von den Gewerkschaften geforderte Coronaprämie gab es keine. Das Gesundheitspersonal ist körperlich und psychisch am Anschlag und es gilt jetzt mit aller Kraft überfüllte Spitäler zu verhindern.
Doch bei dem blieb es nicht. Gestern erwähnte er gegenüber dem Tagblatt: “Man soll die Todesfälle nicht überbewerten. Sterben gehört zum Leben. Unsere Gesellschaft hat verlernt zu sterben.” Damann verharmlost eine Pandemie, die unser Gesundheitssystem schon im Frühjahr fast überfordert hat. Somit ist klar, Damann stellt den Profit vor die Gesundheit der Menschen. Später im Interview erwähnte er noch: “Die Geschichtschreibung wird noch zeigen, ob Corona schlimmer als eine Grippe ist!”. Anna Miotto, Vorstandsmitglied der JUSO St.Gallen, findet: “Ziemlich zynische Aussagen für einen Kanton, der schon 15 von 56 Intensivbetten mit Coronapatient*innen besetzt hat”.
Mit diesen verharmlosenden Aussagen und unzureichenden Massnahmen hat uns Regierungspräsident Bruno Damann gezeigt, dass er dieser Krise nicht gewachsen ist. Durch sein fahrlässiges Verhalten gefährdet er das Leben unzähliger Menschen, weswegen die JUSO Kanton St.Gallen ihn zum Rücktritt auffordert!