Donnerstag, 17. April: Aktivist*innen der JUSO projizieren das Logo der 99%-Initiative an Häuser der Stadt St.Gallen.
Der Kampf beginnt
Vier Tage nach dem Abstimmungssonntag beginnt schon wieder der nächste Abstimmungskampf. Die JUSO fokussiert sich nun auf die eigens gesammelte Initiative - die 99% Initiative. Um in diesen Abstimmungskampf aufzubrechen erleuchteten Aktivist*innen der JUSO die Stadt St.Gallen im Logo der 99%-Initiative. Waaghaus bis Tonhalle erstrahlen im Logo der Initiative.
“Mit dieser ersten Aktion möchten wir das Anliegen der Initiative, die Ungleichheit zwischen den arbeitenden 99 Prozent und dem einen reichen Prozent, unter die Leute bringen”, meint Léonie Schubiger, Vorstandsmitglied der JUSO Kanton St.Gallen. Die Ungleichheit innerhalb der Bevölkerung ist skandalös. Während viele Menschen ihren Job während der Coronakrise verloren haben, wurden die 300 Reichsten der Schweiz nur noch reicher. “Menschen wie Magdalena Martullo Blocher sind so reich, dass sie ihr eigenes Geld für sich arbeiten lassen können. Und das ist einfach eine Sauerei”, so Anna Miotto, Präsidentin der JUSO Kanton St.Gallen.
Was will die 99%-Initiative
Die 99%-Initiative der JUSO will der zunehmenden Ungleichheit endlich ein Ende bereiten. Das Volksanliegen fordert eine erhöhte Besteuerung der Kapitaleinkommen des Reichsten Prozents und eine entsprechende Entlastung der tiefen und mittleren Einkommen. Mit der Corona-Krise hat die Initiative nochmals an Dringlichkeit gewonnen. Die bevorstehende Abstimmung um die 99%-Initiative ist die erste Gelegenheit, bei der die Schweizer Stimmbevölkerung entscheiden kann, wer für die herrschende Corona-Krise bezahlen soll: Die 99% durch Abbauprogramme oder die Reichsten durch eine angemessene Besteuerung.
Die Initiative wurde am 2. April 2019 mit 134’000 gültigen Unterschriften eingereicht und kommt am 27. September zur Abstimmung. Es ist bereits die dritte Initiative, welche die JUSO auf nationaler Ebene erfolgreich gesammelt hat.